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Bistumssynode stellt Weichen für Abschlussdokument

Grundlegender Perspektivwechsel angestrebt

Die Trierer Diözesansynode hat auf ihrer sechsten Vollversammlung vom 10. bis 12. Dezember in Trier mit den Vorbereitungen für die Arbeit an einem Schlussdokument die Weichen für einen erfolgreichen Abschluss der Synode im kommenden Frühjahr gestellt. Dazu verabschiedete die Vollversammlung eine Beschlussempfehlung, die einen grundlegenden Perspektivwechsel der Kirche im Bistum Trier vorsieht. Künftig solle mehr vom Einzelnen her und weniger von der Institution her gedacht werden, statt einer primär aufgabenorientierten Pastoral sollten mehr die Begabungen und Fähigkeiten („Charismen“) der Menschen in den Blick genommen werden, und schließlich sollten „weite pastorale Räume“ eingerichtet und „netzwerkartige Kooperationsformen verankert werden, wie es in der Beschlussempfehlung heißt. Das bedeute eine Abkehr „von der bisherigen Form der Pfarrei als „kleinteilige Pfarrstruktur und den „Abschied von der bisherigen Form der Pfarrei als Garant für eine gleichmäßige, flächendeckende seelsorgliche Versorgung“. Auf dieser Grundlinie liegen eine Reihe weiterer Beschlussempfehlungen, die die Synode nach teils kontroverser Diskussion verabschiedete.

Bisher habe das Bistum in über 890 Pfarreien „ein überall relativ gleiches Angebt“ gemacht, ging Bischof Dr. Stephan Ackermann am Ende der Vollversammlung vor Journalisten auf die Frage nach der Neugestaltung der pastoralen Räume ein, „aber wir spüren, dass wir da an Grenzen kommen. In einem größeren Raum sei mehr Differenzierung und Schwerepunktsetzung möglich. Dabei gehe es aber nicht einfach um eine „Strukturveränderung, sondern um eine Kulturveränderung“, sagte Ackermann. Diese Kulturveränderung werde Zeit brauchen und „viel kommunikativer Anstrengung“ bedürfen. Die Arbeit in größeren Räumen und in Teams werde nicht nur das Priesterbild, sondern „das Rollenbild aller pastoralen Mitarbeiter verändern“, erklärte der Synodale Wolfgang Drehmann, gleichzeitig einer der Moderatoren der Synode. „Wir müssen nach den Menschen schauen, und fragen, was die ganz konkret brauchen“, sagte Drehmann.

Eine Beschlussempfehlung der Synode, die zuvor in der Öffentlichkeit für Diskussionen gesorgt hatte, wurde noch einmal geändert. Hatte die zuständige Sachkommission 3 (Zukunft der Pfarrei“) bisher empfohlen, dass es künftig nicht mehr als 60 Pfarreien geben soll, hat diese Zahl jetzt nur noch den Charakter einer Orientierungshilfe. Die Zahl solle aber deutlich machen, dass es wirklich um einen Perspektivwechsel und um „etwas Neues“ gehe, hieß es aus der Synode.

Die Vollversammlung der Synode setzte am 12. Dezember eine Redaktionskommission ein, die die jetzt erarbeiteten Grundlinien und Beschlussempfehlungen zu einem Abschlussdokument verdichten soll, das dann in der siebten und letzten Vollversammlung vom 28. April bis 1. Mai 2016 beraten und verabschiedet werden soll. Diese Redaktionskommission besteht aus vier von der Synode gewählten Mitgliedern der Synode – zwei Männer und zwei Frauen - sowie drei vom Bischof berufenen Mitgliedern. Die Redaktionskommission kann außerdem bis zu drei Berater berufen, die nicht Mitglied der Synode sind.

Als Synodale wurden Elisabeth Wagner und Dagmar Heib sowie Dechant Benedikt Welter und Manfred Grüter in die Redaktionskommission gewählt. Bischof Ackermann kündigte an, die von ihm zu berufenden Mitglieder noch vor Weihnachten benennen zu wollen.

(Bischöfliche Pressestelle)