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„Hauptsache gesund!“ Wer das sagt, weiß, dass ein angegriffener Gesundheitszustand alles andere im Leben belastet und einschränkt. Eine schwere Krankheit macht bisher Selbstverständliches unmöglich und lässt auf drastische Weise spüren, wie bedroht und hinfällig das eigene Leben ist. Sie beeinträchtigt nicht nur den Körper; sie ist auch eine seelische Last und eine Anfechtung für den Glauben.
In dieser Situation Trost zu spenden, die rettende Nähe Jesu Christi zuzusprechen und die aufrichtende Kraft des Heiligen Geistes zu vermitteln ist der Sinn der sakramentalen Krankensalbung.
Ihr erstes Ziel ist also die innere Aufrichtung und Heiligung des Kranken. Das Gebet der Kirche kann das Vertrauen auf die erbarmende Zuwendung Gottes – spürbar in der Salbung – stärken.
Das Sakrament hilft, die Krise der Krankheit im Glauben zu bestehen, und kann sich daher ggf. auch heilend auf den Körper auswirken.
Nach der Verkündigung eines Wortes aus der Heiligen Schrift wird für den Kranken und alle, die sich um ihn sorgen und ihn pflegen, gebetet. Schweigend legt der Priester dem Kranken die Hände auf.
Er spricht einen Lobpreis über das Öl. In der Regel ist dieses Öl bereits in der Karwoche durch den Bischof geweiht worden. Auf Stirn und Händen wird der Kranke damit gesalbt. Der Priester spricht dazu: „Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf.“
Die Krankensalbung kann nur von einem Priester gespendet werden. „Ist einer von euch krank“ – so heißt es im Jakobusbrief des Neuen Testaments – „dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.“
In der Regel wird die Krankensalbung im Zimmer eines Kranken gefeiert. Es gibt aber auch die Möglichkeit einer gemeinsamen Feier in einer Kirche oder Kapelle, z. B. im Rahmen eines besonderen Krankentages.
Die Krankensalbung ist nicht das Sakrament allein der Sterbenden, wie es die frühere Bezeichnung als „Letzte Ölung“ nahegelegt hat. Sie ist das durch die Kirche – repräsentiert im Priester – vermittelte Zeichen der Nähe Christi in einer Situation schwerer Erkrankung. Sie kann mehrfach im Leben empfangen werden.
Wenn Sie das Sakrament der Krankensalbung empfangen oder für einen erkrankten Angehörigen erbitten möchten, wenden Sie sich bitte an einen Priester oder an eines unserer Pfarrbüros (Bous: 06834-2378/ Ensdorf: 06831-52264).