Bereits im Jahr 1948 wurde erstmals daran gedacht, in Ensdorf eine Muttergotteskapelle aus Dankbarkeit über die glückliche Heimkehr Ensdorfer Soldaten und als Gedächtnisstätte für die Ensdorfer Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges zu errichten. Standort hierfür sollte der Hasenberg werden, da an gleicher Stelle während des Krieges militärische Abwehr- und Angriffseinrichtungen bestanden. Mit dieser Kapelle sollte ein Zeichen der Hoffnung auf Frieden in unserer Region gesetzt werden.
Hasenberg
Der Piusstein
Der Piusstein, gleich am Haupteingang unserer Anlage, gearbeitet in rotem Sandstein, wurde von Albert Zapp aus Saarlouis im Jahre 1959 gefertigt.
Er zeigt das Portrait Pius XII. und die Aufschrift „Marianisches Jahr 1954 – Ursprung und Beginn“. Das ganze muss als Hinführung mit Maria zu Jesus Christus verstanden werden.
Der Kreuzweg
Der Kreuzweg aus einfachen Holzkreuzen, beginnend am Piusstein, windet sich linksseitig den Berg hinauf bis zur Kapelle mit der Pieta in der Krypta und der Auferstehungsdarstellung am Ostgiebel als letzte Station.Neuer Text
Die Kapelle
15. August 1954 – erster Spatenstich
15. September 1954 – Grundsteinlegung
31. Oktober 1954 – Richtfest
15. August 1956 – Einweihung
Die Kapelle ist in der ungewöhnlichen Form einer Ober- und Unterkapelle gebaut. Sie ist in ihrer künstlerischen Ausstattung einmalig. Das Gnadenbild „Maria Frieden“ von Prof. Heinrich Kirchner, das bleiverglaste Fensterband an der Südseite von August Deppe, an der Nordseite die Betonverglasung von Le Chevalier, auch die Mosaike an Ost- und Westgiebel von Oskar Hohlweck sind Zeugnisse religiöser Kunst der 1950-er Jahre.
Die Oberkapelle mit dem Gnadenbild „Maria Frieden“
Zentraler Punkt der Kapelle ist die in der Apsis befindliche Madonna des Münchener Künstlers Heinrich Kirchner.
In den Fenstern der Südseite sind fünf der sieben Schmerzen Mariä zu sehen. Sie zeigen, wie Maria als „Schmerzensmutter“ am Leben und Leiden ihres Sohnes mitgetragen hat.
An der Westseite sind in einem großen Bildfenster vornehmlich in Sinnbildern die großen Stationen im Leben und Schicksal Mariens gezeigt; von Mariä Verkündigung bis zu ihrer Krönung im Himmel.
Die Unterkapelle (Krypta) mit dem Gnadenbild „Schmerzensmutter“
Die Unterkapelle ist dem Gedächtnis der Opfer des 2. Weltkrieges gewidmet, deren Namen auf den zahlreichen Tontafeln an den Wänden festgehalten sind. Sie soll eine eindringliche Mahnung zur Stiftung und Aufrechterhaltung einer Welt und Menschheit in Frieden, Freiheit und Wohlfahrt für alle sein.
Die Auferstehung Jesu – Ostgiebel
(Oskar Hohlweck, St. Ingbert-Rohrbach)
Hier wird gezeigt und bezeugt, dass für den Christen der Tod nicht das Letzte ist, so wie Jesus Christus aus dem Grabe erstand.
Maria, Königin des Friedens – Westgiebel
(Oskar Hohlweck, St. Ingbert-Rohrbach)
Auf diesem Mosaikbild am Westgiebel zeigt sich Maria als die „Mächtige Jungfrau“, die durch ihr Leben und Werk zur Königin erhoben worden ist.
Der Annaplatz
Vom Fatimaplatz hinaufsteigend zur Kapelle, passiert man den Mutter-Anna-Platz mit der wunderschönen Darstellung der Mutter Anna mit Maria als Kind. Anna, als Erzieherin, bereitet ihr Kind darauf vor, sich als Mutter und Magd des Herrn zu bewähren.
Die Statue wurde von Albert Zapp aus Saarlouis im Jahr 1960 gefertigt.
Der Fatimaplatz mit Fatimamadonna
Er befindet sich auf der Südseite des Hasenberganwesens und erinnert an das Fatimageschehen im Jahre 1917. Die Madonna ist von Albert Zapp, Saarlouis, gefertigt worden (1957).
Die Hinwendung der Statue zur vollen Sonne im Süden meint hier das berühmte Sonnenwunder. Bemerkenswert an dieser Darstellung ist die Tatsache, dass die Madonna den Rosenkranz nicht hält, sondern ihn selbst betet. Sie betet ihn vor, sie betet ihn mit uns, für uns.
Der rote Sandstein drückt die Liebe aus, die sie für Gott und für die Menschen empfindet, mahnt aber auch zur Buße und Heimkehr.
Die Lourdesgruppe – Maria mit Bernadette
Der Lourdesplatz ist einer der schönsten Plätze auf dem Hasenberg. Er befindet sich an der Nordseite der Anlage. Auch diese in gelben Sandstein gehauene Figurengruppe wurde gearbeitet von Albert Zapp, Saarlouis (1958).
Die gelb-weiße Farbe des Steins sagt uns: Maria ist die Reine, von Gott erwählte. Die Grotte ist geostet, gleichsam als Morgenröte unseres Heiles. Die Botschaft dieses Platzes ist die Botschaft von Lourdes: Betet, tuet Buße und verändert die Welt in eine friedvolle Welt.
Hier auf diesem Platz fanden in den ersten Jahren die Schlussmessen der Bittprozession und der Fronleichnamsprozession statt. Heute beten die Montfortaner hier an diesem windgeschützten Ort das Morgenlob.
Der Barbaraplatz
Der weite Barbaraplatz auf der Höhe des Hasenberges wurde von vielen freiwillig arbeitenden Helfern unter Verstärkung von zahlreichen aktiven Bergleuten hergerichtet. Überragt wird der Platz von einem Hochkreuz aus Holz. Es trägt auf der Vorderseite die Inschrift „Christus Sieger, Herrscher, König“ und auf der Rückseite das Symbol der Heilig-Rock-Ausstellung von 1959. In einer großen Prozession trugen Mitglieder des Berg- und Hüttenarbeitervereins das Kreuz von der Kirche bis zum Barbaraplatz.
Am 20.09.1959, im Augenblick der Abschlussfeier der Hl. Rock-Wallfahrt im Dom zu Trier, wurde es aufgerichtet. Im Jahr 2000 hat der Berg- und Hüttenarbeiterverein das alte marode Kreuz durch ein neues ersetzt.
Die Mehrzwecktribüne, auf der bei feierlichen Anlässen und Prozessionen mit großer Beteiligung Gottesdienste gehalten werden, ist im Jahre 1985 mit der Nachbildung eines Stollenausbaus von Mitarbeitern der Grube Duhamel überdacht worden.
Vom Barbaraplatz aus ist das Haus Hasenberg zugänglich.
Außerdem kann man von hier aus auf zahlreichen anderen Waldwegen das weite Gelände durchschreiten. Man kommt hier an dem Zelt und Ferienplatz der Jugend vorbei. Im Jahre 1967 wurde hier ein Pavillion und ein Grillplatz errichtet. Bei der diesjährigen 72-Stunden-Aktion des Jahre 2009 „Uns schickt der Himmel“ hat die Katholische Junge Gemeinde in Ensdorf diesen Platz mit Grillhütte und Pavillon grundlegend renoviert und instandgesetzt.
Die Hasen
Beim Aufstieg zur Kapelle sehen wir eine Hasengruppe in Stein gehauen von dem Ensdorfer Bildhauer Oswald Hiery. Vom Können dieses ortsansässigen Künstlers zeugt der Brandt-Bugatti-Preis, den er 1958 für seine Tierplastiken von der Stadt Antwerpen erhalten hat.